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Schlauchverfahren

SCHLAUCHVERFAHREN

Gewebeschlauch Verfahren

In den Wasserversorgungsnetzen werden die Rohrleitungen seit mehr als 20 Jahren mit Gewebeschläuchen erfolgreich, wirtschaftlich und schnell rehabilitiert. Die so sanierten Rohrleitungen sind dauerhaft gegen Undichtigkeiten, Korrosion und Ablagerungen geschützt, was gleichbedeutend für eine dauerhafte Verbesserung der Trinkwasser- bzw. Lebensqualität steht.

Verfahrenssystematik/Systembeschreibung

Die Gewebeschläuche bestehen aus nahtlos gewebtem Gewebe oder Gewirke, auf denen je nach Transportmedium die passende Beschichtung aufextrudiert wird. Das Gewebe wird meist aus Polyester und Nylongarnen hergestellt, wobei für besondere Anwendungen auch verstärkte Garne eingesetzt werden können. Für die Auskleidung im Wasserbereich wird eine für Trinkwasser zugelassene Beschichtung aus PE auf das Gewebe aufgebracht. Die Wandstärke der Liner beträgt je nach Rohrdurchmesser 2-4 mm. Die mit Harz getränkten Gewebeschläuche werden nach dem sogenannten Umstülpverfahren mit Druckluft in die zu rehabilitierende Rohrleitung eingebracht, wobei der Platzbedarf für die Start- bzw. Zielbaugrube minimal ausfällt.

Einsatzbereiche

Gewebeschläuche haben ihr Haupteinsatzgebiet bei der Auskleidung von Wasser-, Abwasserdruck-, Gasleitungen in der Verteilung sowie bei den Transportleitungen und in der Industrie. Das Verfahren deckt die Durchmesserbereiche, unabhängig von den Altrohrmaterialien, von DN 80 bis DN 1200 ab und ist damit eins der wenigen Sanierungsverfahren, dass so ein breit gefächertes Anwendungsgebiet aufweist. Rohrleitungen mit Betriebsdrücken bis 30 bar im Gasbereich sowie 25 bar im Wasserbereich können mit dem Gewebeschlauch ausgekleidet werden, wobei der Haupteinsatzbereich bei der Rehabilitierung im Wasserbereich bei 10 bar liegt. Die Grenzen der Anwendung des Gewebeschlauchverfahrens ergeben sich aus den verfahrensspezifischen Randbedingungen wie Rohrdurchmesser, Auskleidungslänge, Leitungsverlauf, Härteverfahren und Zugänglichkeit.

Schlauchlining von Trinkwasserleitungen

Seit mehr als 20 Jahren werden Schlauchliner im Trinkwasserbereich eingesetzt.

Die Vorteile des Verfahrens:

  • höchste Flexibilität und Sicherheit im Trinkwasserbereich
  • auch Rohrleitungen, die schwierig zugänglich sind können grabenlos oder grabenarm saniert werden
  • Schlauchliner weisen geringe Wanddicken auf und schränken daher die hydraulische Leistungsfähigkeit der Trinkwasserleitung nicht ein
  • sie stellen die Dichtheit des Altrohres wieder her
Die normativen Voraussetzungen des Verfahrens liefert die DIN EN ISO 11298-4. Der Einsatz von Schlauchlinern in Wasserleitungen ist im DVGW Arbeitsblatt W 330 geregelt, bzw. für den Gasbereich im DVGW GW 327 (A). Die DVGW GW 302-2 wird in ihrer neuen Fassung um das „Vor Ort härtende Schlauchlining“ erweitert werden. Einen Leitfaden zur Anwendung von Trinkwasserschlauchlinern bietet das neue RSV-Merkblatt 1.3 „Renovierung von Trinkwasserleitungen mit Druckschlauchlinern“.

Zusammenfassung

Der Vorteil des Gewebeschlauchverfahrens gegenüber einer konventionellen Auswechslung liegt insbesondere in einer deutlich schnelleren Bauweise. Nach dem Stand der Technik wird das Verfahren mit dem zusätzlichen Vorteil der Dichtheit des Gewebeschlauches nach Rohrbrüchen als eines der hochwertigsten Sanierungsverfahren angesehen. Da die ausgekleidete Leitung bei ungeschwächter Statik des Altrohres eine mindestens gleich lange Lebensdauer wie eine neu verlegte Rohrleitung erwarten lässt, ist mit diesem Verfahren ebenfalls eine hohe Wirtschaftlichkeit gegeben. Insbesondere im innerstädtischen Bereich stellt die grabenlose Bauweise mit dem Gewebeschlauchverfahren einen wesentlichen Vorteil dar.

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