Die gründliche Reinigung und Kalibrierung von Rohren ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung. Mit der Reinigung werden Ablagerungen, Inkrustationen, Korrosion und Beschichtungen im Rohrinneren entfernt. Wir bieten Ihnen unterschiedliche Verfahren zur Reinigung von Rohrleitungen an.
In Abhängigkeit der Qualitätsanforderungen stehen unterschiedliche Verfahrenstechniken zur Verfügung, darunter Reinigung mit Molchen (Hydropneumatische Reinigung), oder hydraulische Reinigung wie Hochdruckspülung und Höchstdruckreinigung. Für die Deponieleitungssysteme bieten wir die Reinigung von Sickerwasserleitungen und Tal-Entwässerungen an.
Molchreinigung
Mithilfe der Molchreinigung ist es möglich, Druckrohrleitungen ab einem Durchmesser von 50 mm zu reinigen. Dabei werden die Reinigungselemente (Molche) z.B. über Molchschleusen in die Leitung eingebracht und reinigen diese auch über mehrere Kilometer ohne Aufgrabung bzw. Leitungstrennung in einem Stück. Die Molche werden in der Leitung mittels Luft, Wasser oder dem vorhandenen Medium durch die Rohrleitung gedrückt. Die gelösten Verschmutzungen werden vom Reinigungsmolch dann zum Ende der Rohrleitung bzw. zur Empfangsschleuse gedrückt und dort entsorgt.
Hydraulische Reinigung
Bei der Hochdruckspülung wird die Rohrleitung mittels eines Wasserstrahles gereinigt. Hierfür wird ein dem Wasserdruck angepasster Schlauch mit geeigneter Düsentechnik, durch die Rohrleitung gezogen.
Der Unterschied zwischen der Wasserhochdruck- bzw. Wasserhöchstdruckreinigung basiert auf dem angewendeten Druck. Je nach Anforderung des Verschmutzungsgrades bzw. Härte der Ablagerung, kann der Wasserdruck bis zu 1500 bar variieren.
Bei hartnäckigen Verschmutzungen ist auch der Einsatz hydromechanischer Werkzeuge (z. B. Kettenschleuder) möglich. Unsere Fahrzeuge sind im Regelfall auch mit einer Saugvorrichtung ausgestattet, was die kontrollierte Entsorgung des Reinigungswassers ermöglicht.
Hochdruckreinigung auf Deponien
Entwässerungsleitungen in Deponien sind hohen Auflastdrücken und thermischen Belastungen ausgesetzt. Zudem neigen sie häufig zu starker Inkrustationsbildung bis hin zum Funktionsausfall der Drainagen durch Zusetzen der Drainageöffnungen. Ein unvermeidlicher Wassereinstau gefährdet die Standsicherheit jeder Deponie.
In der aktuellen Deponieverordnung sind daher in jährlichen Intervallen durchgehende TV-Befahrungen mittels exgeschützten Kamerasystemen vorgeschrieben. Hierbei ist der bauliche Ist-Zustand der Drainageleitungen, der Inkrustationsgrad, die Rohrtemperatur sowie der Setzungsverlauf der Deponiebasis durch Höhenvermessungen zu dokumentieren.
Eine gründliche Hochdruckreinigung im Vorlauf ist Voraussetzung für eine aussagekräftige Inspektion.
Höchstdruckreinigung
Bei der grabenlosen Rohrsanierung, ganz gleich nach welchem Verfahren saniert wird, ist die sorgfältige Entfernung von trennenden Substanzen (alten Beschichtungen, Ablagerungen und Rost) eine wesentliche Voraussetzung für den Sanierungserfolg. Mit dem Wasserhöchstdruck-Verfahren, werden die Rohre mit bis zu 2500 bar gereinigt und diese Voraussetzung erfüllt.
Arbeitsweise des Wasser-Höchstdruckreinigungsverfahrens
Die Wasserfräse besteht aus einer Drehdurchführung mit auswechselbaren Rotationsfräsköpfen für Rohrnennweiten von 80 mm bis über 1400 mm.
Die Wasserfräse wird über einen Preßwassererzeuger mit bis zu 2500 bar angetrieben. Die Energiedichte des Wassers an der Düse ist so hoch, dass eine Wassertemperatur von 50 bis 70 °C erreicht wird.
Durch die Stellung der Düsen im Fräskopf entsteht ein hoher Luftstrom im Rohr. Dadurch werden das abgetragene Material und das Schmutzwasser in Richtung „Schwarzseite“ aus dem Rohr transportiert. Das Rohr wird auf der „Weißseite“ gleichzeitig getrocknet. Der Vorteil des Wasserhöchstdruckfräsers, sich an unterschiedliche Anforderungen und Zielstellungen des Abtragens anpassen zu können, wird durch
- die Regulierung der Motordrehzahl zum Pumpenantrieb,
- den Abstand der Düsen zur Fläche,
- die Anzahl der Düsen
- die Veränderung der Drehgeschwindigkeit durch Verstellung der Düsenwinkel zur Fläche,
- die Verweildauer bzw. des Vorschubes der Rotationsfräse
erreicht. Zum Gesamtsystem gehört neben der Fräse mit Zubehör und dem Preßwassererzeuger auch noch der Hochdruckschlauch mit einer speziell für diesen Einsatzzweck entwickelten Schlauchschubvorrichtung.